Erlweinpreis zum 8. Mal vergeben – Anerkennung für Tschirnhaus Gymnasium

Erster Preis für Architekturbüro von Peter Zirkel für Johannstädter Wohn- und Geschäftshaus

17.11.2021
Aktuelles

Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden vom 15. Oktober 2021

Am Mittwoch, 13. Oktober 2021 entschied eine Jury unter Leitung von Professor Jörg Joppien, Dekan an der Fakultät für Architektur an der Technischen Universität Dresden, zum achten Mal über die Vergabe des Erlweinpreises. Geehrt wird das Architekturbüro von Peter Zirkel aus Dresden für die Umsetzung eines Wohn- und Geschäftshauses in der Johannstadt. Der Erlweinpreis steht für besondere Bauvorhaben, die im Stadtraum von Dresden verwirklicht wurden. Die Jury stimmte auch über die Auszeichnung von drei „Besonderen Anerkennungen“ ab. Der Fertigstellungstermin der Bauvorhaben musste zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 31. Dezember 2019 liegen. Insgesamt hatte die Jury 21 Projekte zu begutachten.

Bau- und Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn zur Preisvergabe:
„Ich freue mich über die einstimmige Wahl des Preisträgers und die drei Anerkennungen, weil sie exemplarisch für wichtige Bauaufgaben in einem anspruchsvollen städtebaulichen Kontext in der Landeshauptstadt Dresden stehen. Dazu zählen das Planen und Bauen in einem sensiblen, denkmalgeschützten Rahmen, die Konzeption und Errichtung von Gebäuden für Bildung und Sport sowie von Wohngebäuden. Besonders jedoch freue ich mich über die Preisträgerarbeit. Sie belegt, dass das sowohl im Äußeren als auch in der Struktur in hoher handwerklicher Qualität konzipierte und in einem städtebaulich heterogenen Umfeld nach diesen Plänen umgesetzte Gebäude einen wundervollen Beitrag zur stadträumlichen und funktionalen Konsolidierung leisten kann. Vor allem aber wird deutlich, dass bezahlbarer Wohnraum nicht gleichzeitig ein billig anmutendes Äußeres haben muss. Mein Dank gilt dem Architekten Peter Zirkel und seinem Team sowie der Bauherrin, der Wohnungsgenossenschaft Johannstadt, für diesen Beleg, der uns und anderen Planerinnen und Planern, Bauherrinnen und Bauherren Beispiel und Ansporn sein soll.“

Die Entscheidungen der Jury:
Erlweinpreis für
Wohn- und Geschäftshaus Johannstadt, Striesener Straße 31-33
Architekt: Peter Zirkel Gesellschaft von Architekten, Dresden
Bauherrin: Wohnungsgenossenschaft Johannstadt eG
Besondere Anerkennung für
Brühlsche Terrasse, Museum der Festung Dresden
Architekt: Architekturbüro Raum und Bau GmbH, Dresden
Bauherr: Freistaat Sachsen vertreten durch den Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, Niederlassung Dresden I
Besondere Anerkennung für
Ehrenfried-Walther-von-Tschirnhaus-Gymnasium, Bernhardstraße 18
Umbau, Sanierung und Erweiterung eines Gymnasiums mit Sporthalle, Pausenhof und Sportfreiflächen
Architekt: RBZ Generalplanungsgesellschaft mbH bestehend aus AGZ Zimmermann Architekten GmbH und Architekturbüro Raum und Bau GmbH, Dresden
Bauherrin: Landeshauptstadt Dresden, Schulverwaltungsamt vertreten durch die STESAD GmbH
Besondere Anerkennung für
Schwimmsportkomplex Freiberger Platz
Neubau 50 Meter Wettkampfschwimmhalle, denkmalgerechte Sanierung der alten 50-Meter-Schwimmhalle, Neubau Foyer und Sauna
Architekt: ARGE SSK: CODE UNIQUE Architekten GmbH und DÄHNE Architekten PartGmbB, Dresden
Bauherrin: Dresdner Bäder GmbH

Hintergrund
Nach mehreren pandemiebedingten Verschiebungen beriet am 13. Oktober 2021 eine Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrates, der Fakultät Architektur der Technischen Universität Dresden, der Architektenkammer Sachsen, der Ingenieurkammer Sachsen, des Bundes Deutscher Architekten Sachsen und der Sächsischen Akademie der Künste, Klasse Baukunst, sowie dem Beigeordneten für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften über die Vergabe des Preises und die „Besonderen Anerkennungen“.
Der Erlweinpreis besteht aus einer Urkunde und einem Geldbetrag in Höhe von 10.000 Euro für die Architektin/den Architekten bzw. die Ingenieurin/den Ingenieur sowie einer Plakette und einer Urkunde für die Bauherrin/den Bauherren. Die „Besondere Anerkennung der Jury“ besteht aus je einer Urkunde ohne Dotierung für die Architektin/den Architekten bzw. die Ingenieurin/den Ingenieur und die Bauherrin/den Bauherren.
In Würdigung seiner Verdienste um die architektonische Qualität von in der Öffentlichkeit wirksamen Bauten vergibt die Landeshauptstadt Dresden seit dem 125. Geburtstag von Hans Jacob Erlwein im Jahre 1997 einen Erlweinpreis. Im Jahr 2020 sollte dies bereits zum achten Mal geschehen. Nun wurde die Jurysitzung am 21. Oktober 2021 pandemiebedingt nachgeholt.
Hans Erlwein
hat in seiner Wirkungszeit als Dresdner Stadtbaurat von 1904 bis 1914 zahlreiche Bauten für die Stadt entworfen und errichtet, mit denen er Maßstäbe für die gestalterische Bewältigung von Bauaufgaben für Profanbauten innerhalb eines sensiblen Stadtgefüges und deren Verknüpfung mit technischen Neuerungen im Industriebau setzte.


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Ansprechpartner

Herr Marcus Herrmann

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