Gymnasium LEO: Siegerentwurf für „Kunst am Bau“ bald im Ortsamt Blasewitz

01.12.2023
Aktuelles

Neun Wandobjekte aus Recyclingglas sollen nach dessen Fertigstellung das Gymnasium LEO an der Bodenbacher Straße zieren. Bei einem mit 70.000 Euro dotierten Wettbewerb zu „Kunst am Bau“ konnte sich jüngst der Leipziger Künstler Carl Bens in einem Jury-Verfahren durchsetzen. Sein Entwurf sieht vor, dass sich die Objekte im zentralen Verbindungsflur im Erdgeschoss des Neubaus befinden und dort durch das Zusammenspiel von Deckenbeleuchtung und Tageslicht den besonderen Charakter des künftigen Gymnasiums widerspiegeln. Die Wandelemente bestehen aus geschmolzenen farbigen Flaschen- und Flachgläsern. Dabei ist die Struktur der ehemaligen Gebrauchsgläser durch die Bildung von Quarzkristallen in den späteren Wandelementen visuell erfahrbar. Die neun, circa 2 cm dicken Kunstwerke sind mit einer Splitterschutzbeschichtung versehen und mittels Schwerlastschienen dicht an der Wand vorgehängt. Neben dem Siegerentwurf können interessierte Bürger*innen ab dem 4. Dezember auch 7 weitere Wettbewerbsbeiträge begutachten, die es in die zweite Jurysitzung geschafft hatten. Sie werden im Ortsamt Blasewitz ausgestellt. Insgesamt hatten 35 Künstler*innen Beiträge eingesandt.

Fotos: 1) Materialbeispiel Recyclingglas von Hr. Carl Bens, Visualisierung: 1) Außenansicht Gymnasium LEO von Isfort & Isfort Architekten

Hintergrund:

Die Landeshauptstadt Dresden, vertreten durch den Generalübernehmer STESAD GmbH, hatte für den Neubau des Gymnasiums LEO einen Wettbewerb für Kunst am Bau ausgelobt. Das bis Sommer 2025 fertigzustellende vierzügige Gymnasium soll mit seiner Gebäudestruktur ein bisher in Dresden einmaliges Konzept für innovatives Lernen umsetzen. In Abstimmung und im Einklang mit der Architektur soll eine künstlerische Arbeit im-, am- oder um das Gebäude realisiert werden. Dazu wurde ein zweistufiger künstlerischer Wettbewerb ausgelobt. Die entsprechenden Unterlagen wurden Ende Februar 2023 fertiggestellt und unter Künstlervereinigungen, – Vereinen- oder –Zusammenschlüssen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen veröffentlicht. In der Bewerberphase (1. Stufe) waren Künstler*innen und – gruppen aufgefordert, sich für die Teilnahme am Wettbewerb zu bewerben. Aus den Bewerbungen wählte die Jury 8 Künstler*innen und –gruppen für die Teilnahme an der Wettbewerbsphase 2 aus. Die ausgewählten Teilnehmer wurden anschließend aufgefordert, eine umsetzbare künstlerische Idee entsprechend der Aufgabenstellung auszuarbeiten. Die künstlerische Arbeit soll einen unverwechselbaren Bezug zum Standort herstellen und durch seine künstlerische Qualität und Aussagekraft zur Identifikation der Nutzer*innen mit dem Gymnasium beitragen. Der Siegerentwurf wird, eingebettet in die Baumaßnahmen, umgesetzt. Die Teilnehmer*innen der 2. Stufe erhalten einen Entschädigungsaufwand. Das Budget für die Umsetzung des Siegerentwurfs beträgt 70.000 EUR/brutto.

Inhalt der Aufgabe:

Das künstlerische Werk soll die baulichen und freiraumplanerischen Gegebenheiten des zukünftigen Schulgebäudes und seiner Freiflächen berücksichtigen und auf die Besonderheiten des Schulstandortes und der Schule eingehen. Das Kunstwerk soll den Schulstandort bereichern, u.a. die Aufenthaltsqualität unterstützen und aufwerten. Dabei ist darauf zu achten, dass die Arbeit sinnlich ansprechend und erlebbar ist und den spezifischen Nutzungsanforderungen einer Schule gerecht wird. Das Kunstwerk soll dauerhaft am Standort wahrnehmbar sein.

Termine:

  • Bewerberverfahren (1. Stufe): ab 27./28.02.2023
  • Bewerbungsschluss: 28.04.2023
  • Wettbewerb (2. Stufe): ab 01.06.2023
  • Abgabetermin: 19.10.2023
  • Bekanntgabe der Preisträger: 21.11.2023
  • öffentliche Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge: 4.12.2023

Jury:

Vorprüfung:

► für den Bauherren (Vergabebetreuung): Fr. Anja Georgi

► Künstlerin (Vergabebetreuung): Fr. Claudia Scheffler

Auswahlgremium (Juroren):

Bauherr: Fr. Christina Holstein

Architekt: Hr. Bernard Isfort und Hr. Ralph Hengst

Nutzer (Schule): Fr. Manja Posselt, Fr. Sarah Scharnweber

► Kulturamt/Kunstkommission der Stadt Dresden: Hr. Daniel Rode

Künstler: Fr. Susan Donath

 

Siegreicher Entwurf:

Carl Bens, Künstler aus Leipzig

Idee/Konzept:

– neun Wandobjekte aus Recycling-Glas

– Fokus auf nachhaltigem Material

– formale Anlehnung an Säulengang

– Neugierde verknüpft mit Materialästhetik

– Tranzparenz im Glas gibt den Blick auf die

spannende Kristallstruktur frei

Material:

–  Recycling-Glas (Flaschen- und Flachglas)

–  Quarzkristalle im Glas erzeugen vereinnehmende Materialität

–  Farbigkeit zeigt Ursprung im Gebrauchsglas

– Glaselemente wiegen je 35 Kg


Zurück
Skip to content