Entwicklung Kulturkirche St. Pauli

Von der Ruine zum Kulturzentrum

Zahlen und Fakten Projektinformationen

Ausbau der Kirchruine St. Pauli zur kulturell genutzten Gemeinbedarfseinrichtung im Sanierungsgebiet Hechtviertel.

Gesamtausgaben

  • 2,6 Mio. EUR

Förderfähige Kosten

  • 2,2 Mio. EUR

Umsetzung

  • 2010 – 2012

Leistungszeit

  • 1996, 2001/2002, 2004/2005, 2005/2006, 2009 bis Mai 2012
Arbeiten an der St. Pauli Kirche Leistungen der STESAD GmbH

1996

  • Durchführung von Sicherungsmaßnahmen mit Städtebaufördermitteln

2001

  • Projektentwicklung im Hinblick auf die dauerhafte Nutzung der Kirchruine für den Theaterspielbetrieb
  • Studien zu baulichen Maßnahmen zum Schutz vor Witterungseinflüssen und Maßnahmen zum Schutz vor Lärmimmissionen an den umliegenden Gebäuden

2002

  • Abstimmungen zur Förderfähigkeit von baulichen Maßnahmen und hinsichtlich denkmalpflegerischer Gesichtspunkte

2004/2005

  • Fortführung der in den Jahren 2001/2002 begonnen Projektentwicklung mit dem Ziel der Sicherung des Theaterspielbetriebs und Etablierung der Kirchruine als Kulturzentrum im Hechtviertel

2005/2006

  • Betreuung der Sicherung der Kirchruine St. Pauli nach dem Absturz von Mauerwerkselementen
  • Projektentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden und dem Theaterverein St. Pauli e.V., Planer und der Kirchgemeinde

2009

  • Errichtung einer provisorischen Lärmschutzmauer zum Nachbargebäude
  • Schaffung der Entscheidungsgrundlage für Landeshauptstadt Dresden zur Herbeiführung des Stadtratsbeschlusses

2010-2012

  • Mitwirken und Herbeiführen der erforderlichen Entscheidungen und Genehmigungen
  • Aufstellen und Überwachen des Terminplanes
  • Bauherrenaufgaben und Sanierungsträgeraufgaben beim Umbau und Sanierung der denkmalgeschützten Bausubstanz
Geschichte
  • 31. Mai 1889: Grundsteinlegung für die St.-Pauli-Kirche
  • 4. Februar 1891: Weihung der dreischiffigen Hallenkirche mit ca. 1.000 Sitzplätzen und einer Turmhöhe von 78 Metern
  • 16. Januar 1945: 1. Luftangriff; dabei entstanden an der Kirche Bombenschäden am Turm und am Dach über dem Kirchenschiff
  • beim zweiten Luftangriff am 2. März wurden weitere Teile der Kirche zerstört; die benachbarten Kasernen wurden nicht beschädigt
  • 1965-1969: freiwillige und unentgeltliche Enttrümmerung, Sicherungs- und Teilsanierungsarbeiten durch die Mitglieder der Pauli-Kirchgemeinde
  • vom imposanten, mehr als 100 Jahre alten Backsteinbau sind heute nur noch der Turm und die Außenmauern erhalten
Von der Kirchruine zum Kulturzentrum
  • 1996 im Frühjahr: Beginn der Sicherungsarbeiten für die Kirche und Enttrümmerungsmaßnahmen im Innen- und Außengelände
  • 19. Juli 1996: Abschluss eines Erbbaurechtsvertrages über 50 Jahre zwischen dem Eigentümer, der St.-Pauli-Kirchgemeinde und der STESAD GmbH, da der Gemeinde keine finanziellen Mittel zur Sicherung des Gebäudes zur Verfügung standen
  • Bedingung: neue Nutzung muss sich harmonisch mit der Geschichte und Würde des Ortes verbinden
  • die Ruine wurde beräumt, gesichert, vor weiterem Verfall bewahrt und für Veranstaltungen nutzbar gemacht
  • für die Sicherungsmaßnahmen an der Ruine standen Städtebaufördermittel in Höhe von rund 500.000 DM zur Verfügung
  • 2. März 1997: 52 Jahre nach der Zerstörung Eröffnungs- und Gedenkfeier
  • St.-Pauli-Kirche sollte zukünftig als kulturelle Begegnungsstätte für die Bewohner und Besucher des „Hechtviertels“ genutzt werden
  • 1999 im Sommer gründete sich der Verein TheaterRuine St. Pauli e.V. mit dem Ziel, die Ruine zu einer festen Adresse für Theater, Konzerte, Ausstellungen und weitere Veranstaltungen mit besinnlichem, kommunikativem Charakter zu entwickeln
  • die Veranstaltungen finden regelmäßig in den Abendstunden statt
  • während den Veranstaltungen kommt es zu Lärmpegeln, die die gesetzliche Norm überschreiten und auch von den umliegenden Anwohnern als Belästigung empfunden werden
  • die STESAD GmbH und das Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden haben im Jahr 2002 eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die bauliche Möglichkeiten zur Lärmminderung aufzeigt
  • im Ergebnis müssen alle Fenster, die Wandöffnung zum Wohnhaus Fichtenstraße 2 und das Dach geschlossen werden
  • die Vorplanung nach Leistungsphase 2 der HOAI wurde beauftragt, da diese eine Voraussetzung für die Beantragung von Fördermitteln für die Baumaßnahme beim Regierungspräsidium Dresden ist
  • 2005: (23. August) Nach dem Absturz eines Teiles des Turmgesimses wird die Ruine baupolizeilich gesperrt. Nach Hilferufen und Unterschriftensammlungen werden durch Stadtratsbeschluss kurzfristig von der Landeshauptstadt Sanierungsmittel zur Verfügung gestellt
  • die anschließenden Sicherungsarbeiten dauern bis Juni 2006
  • 2010: Nach Zustimmung der Ausschüsse für Kultur, Bau und Finanzen beschließt auch der Stadtrat einstimmig den Ausbau der St. Pauli Ruine mit Städtebaufördermittel bis zur Höhe von 2,6 Millionen Euro
  • 2011: Beginn derBauarbeiten an der WC-Anlage und am Behindertenzugang
  • 2012: feierliche Eröffnung der St. Pauli Ruine

Fotos

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