Erste Wand aus Carbonbeton an Sporthalle der 49. Grundschule gesetzt

30.04.2024
Aktuelles, CO2-Reduzierung

An der 49. Grundschule in Dresden-Plauen entsteht derzeit eine Turnhalle mit Carbonbeton. Am Montag, den 29. April,  wurde das erste Wandelement mit dem nachhaltigen Werkstoff eingesetzt. Die Halle ist bundesweit das erste öffentliche Gebäude mit Carbonbeton. Die Baustelle besuchte auch die Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD). Hier errichten die STESAD GmbH und der Verein C³ einen Sporthallen-Neubau mit dem klimaschonenden Baustoff Carbonbeton.

Die Idee hinter dem neuen Baustoff: Anstelle einer Stahlkonstruktion wird ein Netz aus Carbon in den Beton eingelassen. Dadurch sollen den Entwicklern vom Baunetzwerk Solid Unit zufolge die Bauwerke schlanker und recycelbar werden. Bis zu 80 Prozent an Rohstoffen könnten eingespart und der CO2-Ausstoß halbiert werden.

Pressemitteilung des Verbands C³ zum gemeinsamen Pressetermin mit der STESAD GmbH am 29. April:

Startschuss  für innovative  Bauweise an Dresdner Grundschule

„Carbonbeton leistet einen wichtigen  Beitrag  zur Klimaneutralität  der Baubranche. Innovative   Bauweisen   wie  diese   haben   enormes   Entwicklungspotential   und  sind  bereits   heute bedeutend, um  ressourcenschonender und damit  umweltfreundlicher  zu bauen“, so  das  Fazit von Bundesbauministerin  Klara Geywitz  anlässlich  ihres Besuchs  der Sporthalle  an der 49.  Grundschule in Dresden-Plauen. Im Rahmen  des Termins legte  Bundesbauministerin  Geywitz  auf  Einladung von solid UNIT e.V. und dem C3  – Carbon Concrete  Composite  e.V. mit dem symbolischen  Platzieren des ersten Carbonbeton-Wandelements  den  Grundstein  für  den  nächsten   Bauabschnitt   der  Sporthalle.  Die  Besonderheit dieses Vorreiter-Bauprojekts in der sächsischen Landeshauptstadt liegt in der Verwendung  von Carbonbeton als Baumaterial  in der oberirdischen Tragstruktur der Sporthalle. Das innovative Carbonbeton-Wand-System,  welches   kürzlich  mit  dem  Sächsischen  Landespreis   »Baupraxis   der Zukunft  –  nachhaltig, innovativ, zirkulär« ausgezeichnet wurde, kommt  dabei  erstmals  bei  einem öffentlichen Gebäude zum Einsatz. Thomas  Zawalski,  Geschäftsführer von  solid UNIT:  „Carbonbeton ist eine  von  vielen  Innovationen der mineralischen  Bauweise, mit denen  schlankere, CO2-reduzierte Bauteile  und sogar  modulares Bauen  möglich ist. Der heutige  Termin hat gezeigt, dass wir diese Technologien  auch  künftig weiter fördern müssen.“

Carbonbeton ist Beton,  der eine Bewehrung  aus Carbon,  Glas oder Basalt  beinhaltet.  Dabei werden Stäbe  und Matten verwendet, die hoch tragfähig sind und nicht rosten.  Im Konkreten bedeutet  das, dass  die Carbonbetonbauweise  schon  heute  schlankere  Baukonstruktionen  mit  bis zu  80  Prozent weniger  Materialverbrauch  und  einem  reduzierten  CO2-Fußabdruck  von  mindestens   50  Prozent weniger  CO2  verbunden  ist.  Auch  die  Verwendung   von  Öko-  und  Recyclingbeton  ist  problemlos möglich. Zukünftig  könnten der Einsatz zementreduzierter  Betone oder weitere Optimierungen  in der Konstruktion zusätzliche Einsparpotentiale  bieten. Es wird auch bereits daran gearbeitet, das Carbon aus nachwachsenden Rohstoffen und dem CO2 der Luft zu gewinnen. Prof. Christian Kulas, Vorstandsvorsitzender von C3: „Wir erfahren  täglich, dass die Anwendung  von Carbonbeton   immer   beliebter   wird.   Die   Verwendung    von   Carbonbeton   in   der   Tragstruktur öffentlicher  Gebäude wie Schulen  bietet  nicht nur ökologische  Vorteile, sondern gewährleistet auch Sicherheit und Langlebigkeit. Carbonbeton  stellt ideale Lösung für nachhaltiges Bauen dar.“

Der Bau der Turnhalle wird von der  STESAD Gmbh betreut.


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