Verlängerung Straßenbahnlinie 8
Verkehrsinfrastruktur: Integrierte Projektabwicklung
Das Gewerbegebiet Dresden-Rähnitz soll durch eine Verlängerung der Straßenbahnlinie 8 von Hellerau aus an den öffentlichen Verkehr angebunden werden.
Damit soll die Erreichbarkeit der Industriestandorte von ESMC, Bosch und GlobalFoundries durch Anbindung an das Straßenbahnnetz ohne wesentliche Verschlechterung der Straßenbahnanbindung von Hellerau/ Rähnitz verbessert werden. Die Inbetriebnahme der Straßenbahn soll zeitnah mit der Produktionsaufnahme der Fertigung von ESMC erfolgen. Der Geschäftsbereich IFS der STESAD übernimmt die Projektleitung und Projektsteuerung für die Linie 8.
Auftraggeber
- Landeshauptstadt Dresden (u.a.)
Projektstandort
- Haltestellen der Linie 8 ab Dresden-Hellerau bis Gewerbegebiet Dresden-Rähnitz
Leistungszeitraum (vorläufig)
- Planung: Abschluss bis Ende 2026
- Bau/Umsetzung: Ziel Anfang 2027 bis 4. Quartal 2028
Gesamtkosten
- circa 73 Mio. EUR (vorläufig)
Leistungsumfang
Intergierte Projektabwicklung, kooperatives Planen und Bauen
Bei regulären Ausschreibungen werden in der Regel Risiken und Schwachstellen analysiert sowie aufwändig kalkuliert. Der Preis ist oft das einzige und entscheidende Wertungskriterium. Planer erarbeiten die Ausschreibungen vielfach ohne die Erfahrungen und das Knowhow der Ausführungspartner. Maßgebliche Schnittstellen und Projektrisiken verbleiben in der Einflusssphäre des AG. Daraus resultierende Kosten- und Terminüberschreitungen sowie Mängel sind sowohl für Bauherren als auch für Auftragnehmer nicht zufriedenstellend.
Durch Kooperatives Planen und Bauen lassen sich bei komplexen Bauprojekten Projektziele besser erreichen!
- Auswahl der Partner nach Eignungskompetenzen, nicht nach Preis
Es zählen neben der fachlichen Qualifikation der Projektpartner insbesondere deren Kompetenzen zur Lösung von Konflikten. Darunter sind Kommunikationsfähigkeit, Motivation und Zielorientierung, Führungsqualitäten, Lernfähigkeit sowie Teamdynamik und Teamfähigkeit.
- Ein Vertrag mit allen Projektbeteiligten
Bei Projektbeginn schließt der Auftraggeber des Projekts einen gemeinsamen Mehrparteienvertrag mit allen Projektpartnern. So wird sichergestellt, dass alle Vertragspartner dieselben Projektziele verfolgen und ihre jeweils besonderen Kompetenzen bereits frühzeitig in Planung und Bau einfließen lassen.
- Abrechnung nach Selbstkostenerstattung
Direkte Projektkosten werden nach dem Prinzip der Kostenerstattung stets vergütet: Abgerechnet wird nach dem Grundsatz einer wirtschaftlichen Betriebsführung und somit den tatsächlich erforderlichen Kosten.
- Risikobudget und Boni
Projektrisiken werden gemeinsam ermittelt und daraus ein projektspezifisches Risikobudget gebildet. Fallen die Projektkosten geringer aus als der vereinbarte Zielpreis und ist das Risikobudget nicht ausgeschöpft, werden die Einsparungen als Bonus anteilig an alle Mehrvertragsparteien ausgeschüttet.
Damit wird ein Anreiz geschaffen, möglichst effizient zusammen zu arbeiten, Risiken zu vermeiden und die die Baukosten zu minimieren.
Der Geschäftsbereich Infrastruktur/Schiene der STESAD übernimmt die Beratung und die Projektsteuerung für Maßnahmen von kommunalen Projektpartnern sowie der Linie 8.
Information zum Ablauf der Planung:
- Stufe 1: Trassenuntersuchung
- Stufe 2: Variantenvorbetrachtung
- Stufe 3: vertiefter Variantenvergleich
- Stufe 4: Abschluss der Vorplanung
Projektpartner
- Landeshauptstadt Dresden
- DVB (Dresdner Verkehrsbetriebe AG)
- Sachsen Energie
- Stadtentwässerung Dresden