Sanierungsgebiet Plauen
Größe: | gesamtes Fördergebiet 14,2 ha |
Lage: | im Süden von Dresden, östlich der Tharandter Straße |
Beginn: | 17.06.1994 förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes |
Ende: | 2015 |
Einwohner: |
1990: 1.702 Einwohner 2008: 1.810 Einwohner 2012: 2.157 Einwohner 2013: 2.192 Einwohner Quelle: Landeshauptstadt Dresden, Kommunale Statistikstelle |
Leistungszeit: | seit 2000 |
Das Sanierungsgebiet Plauen wurde rechtskräftig am 7. Mai 2015 aufgehoben. |
Leistungen der STESAD GmbH
- Übergeordnete Verfahrenssteuerung in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Dresden
- Beratung und Vertragsgestaltung zu Fördermaßnahmen, Abrechnung
- Planung von Maßnahmen und Finanzierung
- Fortsetzungsanträge, Wirtschaftlichkeitsberechnungen
- Treuhandschaft über Finanzen
- Öffentlichkeitsarbeit
Geschichte
- Dresden-Plauen ist einer der noch erhaltenen Stadtteile Dresdens des ausgehenden 19. Jahrhunderts, die sich an die zerstörte Innenstadt (in engerer Umgebung die zerstörte Südvorstadt) anschließen
- die erste urkundliche Erwähnung des Stadtteils erfolgte 1206, in diesem Schriftstück wurde Dresden auch erstmalig benannt
- das Oberdorf am heutigen F.-C.-Weißkopf-Platz hat sich aus einem Rundlingsdorf gebildet
- das später dazugewachsene Niederdorf erstreckte sich unmittelbar am rechten Ufer der Weißeritz als Sackgassendorf an der Wassergasse, heute Hofmühlenstraße
- an deren Ostseite befindet sich heute der historische Dorfkern Plauen
- die Weißeritz lieferte auch die Antriebskraft für die Mühlen, denen man im 16. Jahrhundert große Aufmerksamkeit zuwandte
- 1852 wurde die Hofmühle pachtweise von Traugott Bienert übernommen
- am 1. Januar 1903 wurde Plauen nach Dresden eingemeindet
- in den Jahren des II. Weltkrieges und danach hat das Viertel durch den Mangel an Instandsetzung, Reparatur und Investitionen sehr stark gelitten
Sanierungsgebiet Plauen

- aufgrund der vielfältigen funktionalen, städtebaulichen und sozialen Probleme wurde im Jahr 1994 eine Teilfläche Plauens zum Sanierungsgebiet erklärt
- Ziel: der historisch gewachsene und auch heute einem Ortsteilzentrum angemessene Charakter dieses Stadtteils als ein Gebiet der kleinteiligen Mischung von Wohn- und Gewerbenutzung soll weitgehend bewahrt und weiter entwickelt werden
- das Sanierungsgebiet liegt im Kontaktbereich zweier sehr unterschiedlicher Raumcharaktere
- nördlich erstreckt sich das gewerblich geprägte, historisch an der Bahntrasse gewachsene Areal mit einer Vielzahl ungenutzter Industrieflächen, damit besteht eine starke Barrierewirkung zwischen den Stadtteilen Südvorstadt/Plauen einerseits und Löbtau/Dresden West andererseits
- in südlicher Richtung steht das Sanierungsgebiet im Einfluss einer naturräumlich geprägten Fläche mit historischen Bezügen (Dorfkern Plauen, Bienertmühlenareal)

- zu Beginn der Sanierung wurde mit den geförderten Sicherungsmaßnahmen an Wohngebäuden der weitere Verfall aufgehalten und die Modernisierung und Instandhaltung der Wohngebäude ermöglicht
- Hauptschwerpunkt der städtebaulichen Erneuerung in den letzten Jahren war die Gestaltung des Wohnumfeldes und besonders die Neuordnung von Erschließungsmaßnahmen
- zum einen wurden die Spielplätze auf der Zwickauer Straße und Bienertstraße umgestaltet und das Jugendzentrum Plauener Bahnhof saniert
- zum anderen wurden Maßnahmen im Bereich der Erneuerung und Gestaltung von Straßen und Wegen – so der grundhafte Ausbau aller gebietsinternen Straßenzüge durchgeführt
- die Erneuerung und teilweise Neupflanzung von Straßenbäumen, die Errichtung neuer Straßenbeleuchtungsanlagen sowie die Einordnung von Stadtmöbeln bewirkte eine erhebliche qualitative Aufwertung des Straßenraumes
- neben umfangreichen Gebäudesanierungen, Instandsetzungen und Modernisierungen besonders durch Private konnte eine Aufwertung des Quartiers durch flächendeckende Entkernungen im rückwärtigen Bereich der Bebauung erreicht werden
- insbesondere durch den Abbruch des ehemaligen Speichergebäudes, Altplauen 26 – verortet zwischen dem Deutsche Bahn Areal und der Hofmühlenstraße, konnte das Ortsbild maßgeblich verbessert werden
- neben der günstigen Anbindung des Sanierungsgebietes an das Stadtzentrum und der weiteren Auflebung des Ortsteilzentrums von Plauen um das rekonstruierte Plauener Neorenaissance-Rathaus haben alle bisher durchgeführten Maßnahmen dazu beigetragen, dass die Wohnqualität im Sanierungsgebiet wesentlich erhöht wurde